Theater oder Realität? TSV Böbingen zeigt Komödie über gestrandete Zugpassagiere
Foto: Lienert
Die Theatergruppe des TSV Böbingen präsentierte die Boulevardkomödie „Es fährt kein Zug nach irgendwo“ von Winnie Abel sehr unterhaltsam und routiniert. Den Amateuren gelang es bestens, die Balance zwischen Komik und Tiefsinn zu halten.
Sonntag, 03. Dezember 2023
Franz Graser
1 Minute 5 Sekunden Lesedauer
Wie verhalten sich Menschen, die plötzlich irgendwo stranden und deren Planung dadurch völlig durcheinanderkommt? Wie gehen sie mit dieser Situation um, wodurch lassen sie sich beeinflussen und wie nehmen sie die ersehnte Lösung des Problems dann tatsächlich auf? Die Gaukler des TSV Böbingen haben dieses Thema gewählt und ihrem Publikum einen heiteren Theaterabend beschert.
Zehn aktive „Gaukler vom TSV“ traten auf die Bühne und spiegelten die Gesellschaft wider. Geschickt vor der Bühne im Bahnabteil platziert, schufen sie Großraumabteil-Atmosphäre, um dann in den schäbigen Wartesaal verwiesen zu werden. Da sind die drei Kegelschwestern, dauerlustig, dauerdurstig und dauerhungrig. Sie verkörpern die Spaßgesellschaft, die sich auch durch solch eine Warterei nicht die Laune verderben lässt. Ihre Auftritte sorgten für unbeschwerte Situationskomik, und da trat man auch schon mal dem Publikum nahe.
Die ernsteren Rollen hatten die termingeplagte Businessfrau (Ute Heermann) und die geltungssüchtige Motivationstrainerin (Petra Pfisterer) inne, unterstützt von Daniel Hilbert als skeptischem „Verschwörungstheoretiker“. Für sie ist die Zwangspause existenzbedrohend; eine Präsentation könnte versäumt, ein Seminar nicht gehalten werden.
Eine ausführliche Rezension lesen Sie in der Montagsausgabe der Rems-Zeitung.