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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Kommentar: Eine Markthalle in Gmünd

Illustration: Hilmer Sattler Architekten

Die Pläne, den Platz des ehemaligen Stadtbades wieder zu bebauen, sind richtig. Doch mehr Mut wäre schön, findet Jürgen T. Widmer.

Donnerstag, 07. Dezember 2023
Thorsten Vaas
47 Sekunden Lesedauer

Keine Frage: Der Abriss des alten Stadtbads gehört nicht zu den Glanzstücken Gmünder Vergangenheit. Es scheint nahezu überfällig, die schwärende Wunde im Stadtbild zu heilen und für die Altstadt einen starken baulichen Auftakt zu schaffen, der sich auch sofort für alle, die von St. Loreto herkommen, erschließt. Gleichzeitig könnte so eine bessere Anbindung des Stadtquartiers jenseits der Klösterlestraße an die Altstadt bewerkstelligt werden. Diesem täte eine Aufwertung sichtbar gut.
Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist ein solches Projekt ein starkes Signal dafür, dass es trotz knapper Kassen weiterhin Gestaltungsmöglichkeiten und auch Gestaltungswillen in dieser Stadt gibt. Mut, der wiederum Investoren motivieren könnte, in das Projekt einzusteigen.
Was die architektonische Lösung angeht, so lässt sich festhalten: Sie passt sich an die bestehende Bebauung an und stellt weitgehend die ehemalige städtebauliche Situation wieder her.
Allerdings würde etwas mehr gestalterischer Mut nicht schaden. Der aktuelle Entwurf ist zwar in sich schlüssig, aber wirkt doch sehr historisierend. Mut ist aber wichtig für das Gelingen solcher Projekte. Dies gilt auch für die Architektur.

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