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Wird Künstliche Intelligenz überschätzt?

Foto: picture alliance /​dpa | Sebastian Kahnert

Die Informatikerin Ladan Pooyan-​Weihs sieht in Programmen wie ChatGPT nur eine Erweiterung der menschlichen Intelligenz. Sie sagt, wir sollten besser nicht erwarten, dass wir mit KI-​Programmen schlagartig alle Probleme der Welt bewältigen können.

Donnerstag, 01. Juni 2023
Benjamin Richter
1 Minute 4 Sekunden Lesedauer

Fast täglich gibt es Meldungen über neue Glanzleistungen auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz (KI). Ladan Pooyan-​Weihs von der Hochschule Luzern sieht zwar große Chancen in der Technologie, warnt aber vor zu hohen Erwartungen.

Frau Pooyan-​Weihs, alle reden von Künstlicher Intelligenz. Sie halten den Begriff für irreführend. Warum?
Bisherige KI-​Systeme sind nichts anderes als eine Erweiterung der menschlichen Intelligenz – eine Art Booster, durch den wir bestimmte Aufgaben mit größerer Effizienz erledigen können. Es sind immer noch Menschen, die die Algorithmen entwickeln und die die Trainingsdaten nach ihren Vorstellungen auswählen.

Es gibt aber auch schon KI-​Chatbots, die Programme schreiben.
Standardprogramme lassen sich so vielleicht produzieren, aber es wird nichts wirklich Neues kreiert, weil die KI nur anhand bereits vorhandener Software trainiert wurde. Zudem braucht es den menschlichen Nutzer, der die KI durch sinnvolle Eingaben unterstützt und in die gewünschte Richtung lenkt. Das gilt auch für Textgeneratoren wie ChatGPT. Bei diesen Anwendungen haben wir es mit schwacher KI zu tun.

Das heißt?
Eine schwache KI kann immer nur die Aufgabe übernehmen, für die sie trainiert wurde. Sie kann keine anderen Probleme lösen, wenn sie nicht entsprechend angepasst wird.

Das vollständige Interview mit der Antwort auf die Frage, wo die größten Risiken der KI liegen, lesen Sie am Donnerstag auf der Wissen-​Seite der Rems-​Zeitung. Erhältlich ist die ganze Ausgabe auch online im iKiosk.

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