Wasserstoff in Ostwürttemberg: Scheitern mit Ansage
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Die Wasserstoff-Akteure im Ostalbkreis sind sich sicher, dass ihre Vorhaben funktionieren. Zum Beispiel die Wasserstoff-Erzeugung auf der grünen Wiese in Gmünd. Im Bildungs– und Finanzausschuss des Kreistags befürworten das Kommunalpolitiker, obwohl die Wirtschaft andere Wünsche hat und die Wissenschaft andere Wege vorschlägt. Eine Sektion der Statements.
Freitag, 01. März 2024
Thorsten Vaas
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„Ohne eine ausreichende Wasserstoffversorgung ist keine erfolgreiche Energiewende möglich.“ Diese Feststellung von Thilo Rentschler (SPD) in der Sitzung Ausschusses war allgemeiner Konsens und das letzte wissenschaftlich wie wirtschaftlich haltbare Statement. Was danach folgt, sind Wünsche und Hoffnungen, statt Fakten und Lerneffekte aus Erfahrungswerten. Forscher und Ökonomen sehen H2 vor allem in der Stahl-, Zement– und Chemieindustrie als alternativlos an, um das bundesdeutsche Ziel von Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen. Als unwirtschaftlich hingegen gelten Heizungen und Brennstoffzellenfahrzeuge wie Autos, oder Lastwagen – all das kann und soll wie viele weitere Industrieanwendungen elektrifiziert werden. Denn die direkte Nutzung von Strom ist immer günstiger und effizienter als der Umweg über Wasserstoff. Vereinfacht gesagt ist es nämlich so: Wer vorne in einen Elektrolyseur Strom steckt, bekommt an der Tankstelle nur rund 25 Prozent der Energie zurück. Das macht Wasserstoff teuer.
Ostwürttemberg will ihn trotzdem. Um jeden Preis. Mehr dazu lesen Sie am Samstag in der Rems-Zeitung.