Spionage: Ein Gmünder mit KGB-Einblick
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Der berüchtigte sowjetische Geheimdienst KGB wurde am 13. März 1954 gegründet. 1991 wurde die Organisation offiziell aufgelöst. Doch nur auf dem Papier. Den KGB gibt es noch immer, sagt Rüdiger von Fritsch. Ein Interview mit dem ehemaligen deutschen Botschafter in Moskau.
Mittwoch, 13. März 2024
Thorsten Vaas
59 Sekunden Lesedauer
Herr von Fritsch, kurz nach dem Beginn Ihrer Karriere im Auswärtigen Dienst kamen Sie als politischer Referent von 1986 bis 1989 nach Warschau. Sie sollten damals Kontakt zur illegalen Opposition halten. Fürchteten Sie damals den KGB?
Wir lebten ständig im Wissen und Bewusstsein, dass wir geheimdienstlich überwacht werden. Unsere gesamte Kommunikation richtete sich daran aus. Also auch privat bei uns zu Hause. Das prägt einen sehr. Um manche Dinge zu besprechen, mussten wir uns in einem abhörsicheren Raum der Botschaft setzen. Zudem musste ich davon ausgehen, dass meine sämtlichen Aktivitäten und Bewegungen überwacht wurden. Ich bin im vergangenen Dezember in Warschau gewesen und habe die Geheimdienstarchive einsehen können und die Aktivitäten gegen mich.
Was dabei herauskam und wie tief russische Spionage in Deutschland verwurzelt ist, lesen Sie am Mittwoch in der Rems-Zeitung.