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Nachrichten Gschwend

Hagbergturm Gschwend öffnet bald

Foto: Pfister

Wie heißt es doch so treffend: Wenn es mal läuft, dann läuft’s. Am Montag waren rund um den Hagbergturm gleich zwei bauliche Aktionen zu beobachten. Am 7. April öffnet Gschwends Wahrzeichen wieder.

Donnerstag, 28. März 2024
Thorsten Vaas
2 Minuten 25 Sekunden Lesedauer

Während drei Monteure in luftiger Höhe im Arbeitskorb eines Kranwagen an der Turmspitze mit der Montage einer Antenne beschäftigt waren, wurden auf der Wiese vor dem Hagbergturm zwanzig Bohrungen in die Erde getrieben, jede 30 Zentimeter im Durchmesser und rund 70 Zentimeter tief. Felix Mohrenweiser ist Garten– und Landschaftsbauer aus Großerlach-​Grab und hat diese Löcher im Auftrag des Naturparks Schwäbisch-​Fränkischer Wald ausgehoben. Auf seinem PKW-​Anhänger liegen Holzstämme, die der Landschaftsbauer gemeinsam mit seinem Mitarbeiter in die Bohrungen hievt. Sind die Stämme senkrecht ausgerichtet, wird der verbleibende Zwischenraum mit feinem Splitt verfüllt, anschließend die ausgehobene Erde an den Holzstämmen angehäufelt. Zwischen den Stämmen werden Holzdielen angeschraubt und beidseitig mit mehrere Meter breiten Planen bestückt. Bedruckt sind diese mit großformatigen und sehr detailreichen Fotos heimischer Pilzarten, insgesamt zwanzig Stück. Der Naturpark Schwäbisch-​Fränkischer Wald informiert die Besucher mit dieser vierwöchigen Freiluft-​Vernissage über die besondere Artenvielfalt der heimischen Pilzwelt inklusive einer Infotafel über die Farben, Formen und Eigenschaften der verschiedenen Fungi. Die Ausstellung in Gschwend läuft parallel zu einer weiteren in Allmersbach. Beide Aktionen sind die Ersten des Jahres, verrät Felix Mohrenwieser. Nach vier Wochen ist Schluss. Dann wechselt die Ausstellung an eine andere Kommune im Naturpark.
Die Montagearbeiten auf dem Dach des Hagbergturms sind währenddessen fortgeschritten. Hier wird im Auftrag des Landratsamtes Ostalb eine Funkantenne montiert, welche für die Gschwender Feuerwehr von großer Wichtigkeit ist, was Kommandant René Mursch auf Nachfrage bestätigt. Die Gschwender Feuerwehrleute sind seit geraumer Zeit mit digitalen Meldeempfängern ausgerüstet. Deren Erreichbarkeit ließ auf Grund des schwachen Funknetzes zu wünschen übrig. Nach Inbetriebnahme der Antennenanlage liegt die Erreichbarkeit bei annähernd 100 Prozent, so Mursch. Die Schnelligkeit und Verfügbarkeit der Einsatzkräfte steigert sich damit weiter und ist für die Gemeinde Gschwend mit ihren 84 Wohnplätzen von größter Bedeutung.
Besonders während der regulären Öffnungszeiten zwischen Frühjahr und Herbst zieht der Hagbergturm auf 585 Meter Höhe jedes Jahr unzählige Erholungssuchende an. Während der Wintersaison wurde im Turm wieder gearbeitet und saniert. Besonders die Einrichtung des Kiosks war nicht mehr zeitgemäß und der Arbeitsablauf des Personals auf Grund der Platzverhältnisse nicht optimal. Der Küchenbereich wurde deshalb vergrößert, neue Arbeitsplatten installiert und die Fliesenrückwände erneuert. Für die Erweiterung war eine neue Tür fällig und bei der Gelegenheit wurde eine zeitgemäße Schließanlage eingebaut. Die sanitären Anlagen wurden ebenso wie der Küchenbereich mit einem neuen Anstrich versehen. Die Kosten dafür liegen laut Albvereinsvorsitzenden Hanspeter Mangold bei rund 3300 Euro, nach Abzug von Spenden investiert der Albverein rund 2000 Euro aus Eigenmitteln. Eine zweite Baustelle war der etwa 500 Meter vom Turm entfernte Parkplatz. Dieser wurde neu gestaltet. Rund 27 Tonnen Schotter und Splitt wurden für den tragfähigen und wasserdurchlässigen Untergrund verbaut, zwischen den Parkplätzen mit imprägniertem Holz eingefasste Pflanzbeete angelegt und Blumen und junge Bäume gepflanzt. Eine massive Holzbank wertet den Platz zusätzlich auf, der von drei Seiten mit einer Einzäunung versehen wurde. Die Parkplatzsanierung kostete den Albverein nach Abzug von Spenden 5500 Euro. Freilich wären die ganzen Arbeiten auf dem Parkplatz und im Turm ohne die Unterstützung zahlreicher Freiwilliger kaum zu stemmen gewesen. Rund 240 Arbeitsstunden leisteten Ehrenamtliche bei der Herstellung des Parkplatzes. Bei den Sanierungsarbeiten im Turm kamen rund 250 Arbeitsstunden zusammen.
Der Hagbergturm ist ab 7. April jeden Sonn– und Feiertag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Am Kiosk gibt es Erfrischungsgetränke und Kaffee, sowie kleine Speisen und Kuchen.

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