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Nachrichten Lorch

Gequälte und geschlachtete Ziege auf Weide bei Lorch gefunden

Foto: Kraus

Rund 100 Schafe und Ziegen stehen auf der Wiese beim Kloster Lorch – nun ist es eines weniger. Unbekannte töteten in der Nacht auf Pfingstmontag eine Ziege, den Kadaver ließen sie auf der Weide liegen. Dort entdeckte ihn der Besitzer und informierte die Polizei. Doch die Ermittlungen in solchen Fällen sind schwer.

Donnerstag, 09. Juni 2022
Sarah Fleischer
1 Minute 20 Sekunden Lesedauer

Es war wahrlich kein schöner Pfingstmontag für Willibald Kraus. Wie jeden Tag war er morgens zu seiner Schaf– und Ziegenweide beim Kloster Lorch gegangen, um nach dem Rechten zu sehen. Der Anblick, der sich ihm dort bot, ist nichts für schwache Nerven: „Eine Buren-​Zuchtziege wurde auf meiner Weide geschlachtet und zu Tode gequält“, erzählt Kraus. „Ausgenommen und die Kehle aufgeschnitten.“
Die Polizei informiert er ebenfalls über den Vorfall. Groß sind die Chancen auf Ermittlungserfolg nicht, Bernd Märkle, Pressesprecher der Polizei Aalen erläutert: „Wenn es keine Spuren des Täters gibt oder jemand was gesehen hat, ist es sehr schwer, denjenigen zu finden.“
Insgesamt gab es 2021 laut Polizei Aalen präsidiumsweit, also im Ostalbkreis, Schwäbisch Hall und Rems-​Murr-​Kreis, 84 Verstöße gegen das Natur– und Tierschutzgesetz. Es lasse sich aber nicht genau aufschlüsseln, wie oft darin Tierquälerei enthalten sei, so Märkle. Allgemein sei die Erfassung nicht sehr genau. „Wir haben 2021 präsidiumsweit 20 mal Quälen und Schlagen von Tieren erfasst, neun mal Töten eines Tieres und neun mal Schießen auf ein Tier.“ Das bedeute aber nicht, dass es 38 Fälle von Tierquälerei gegeben habe: „Wenn jemand ein Tier schlägt und es dadurch tötet, dann wird das einmal als Schlagen und einmal als Töten erfasst, obwohl es ein und derselbe Fall ist“, erklärt Märkle. Auch um welches Tier es sich handele, werde nicht statistisch erfasst. Laut Paragraph 17 des Tierschutzgesetzes müsse es sich aber um ein Wirbeltier handeln – wer absichtlich also 100 Schnecken zertritt, verstößt nicht gegen dieses Gesetz.

Mehr zu dem Vorfall lesen Sie am Donnerstag in der Rems-​Zeitung, auch erhältlich am iKiosk.

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