Lorch-Waldhausen: Historiker beleuchtet Integration von Vertriebenen
Foto: privat
Das heute zu Lorch gehörende Waldhausen musste nach dem Zweiten Weltkrieg 500 Geflüchtete aus den Ostgebieten aufnehmen – bei einer Einwohnerzahl um die 2000. Wie das gelang, damit setzt sich am Freitagabend ein Vortrag mit Bildern im evangelischen Gemeindehaus auseinander.
Mittwoch, 06. September 2023
Benjamin Richter
55 Sekunden Lesedauer
Anhand von Zeitzeugenberichten, Gemeinderatsprotokollen und Zeitungsartikeln werden die Not der Bevölkerung und die gleichzeitige Aufgabe der Unterbringung der Flüchtlinge aus den Ostgebieten beleuchtet.
Der damalige Gemeinderat hatte sehr konkrete Aufgaben in der Mangelverwaltung zu bewältigen. So heißt es im Gemeinderatsprotokoll vom 11. Dezember 1946 zur Brennstoffversorgung: „Für die Versorgung der Bevölkerung erhält die Gemeinde 600 Ztr. Kohle. Um eine gerechte Verteilung durchzuführen wurde folgender Plan aufgestellt. Jeder Haushalt erhält 1 Ztr. Kohle, Leute über 70 Jahre und Haushaltungen mit Kindern unter 1 Jahr alt erhalten 2 Ztr. Kohle.“
In diese Mangelsituation hinein wurden die Geflüchteten auch in Waldhausen zum Teil durch Zwangseinweisungen untergebracht.
Welche Spannungen es im Zuge der Verteilung der Geflüchteten auf Wohnungen in Waldhausen gab, lesen Sie am Donnerstag in der Rems-Zeitung. Die vollständige Ausgabe ist auch digital im iKiosk erhältlich.