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Interview mit Kai Häfner: „Wir haben noch alle Möglichkeiten, um ins Halbfinale zu kommen“

Fotos: picture alliance/​Maximilian Koch|Maximilian Koch, sch

Eine starke Halbzeit von Kai Häfner reichte der deutschen Handball-​Nationalmannschaft nicht, um bei der Heim-​Europameisterschaft den Favoriten Frankreich zu Fall zu bringen. Nach der Geburt seines zweiten Kindes will der Gmünder nun doch noch den Traum vom Halbfinale wahr werden lassen.

Donnerstag, 18. Januar 2024
Alex Vogt
1 Minute 43 Sekunden Lesedauer

Als „Papa Kai“ wurde Kai Häfner vom Hallensprecher angekündigt. Die 13.581 Zuschauer brüllten den Nachnamen voller Inbrunst hinterher, während der 34-​Jährige in die Berliner Arena einlief. Nach fünf Tagen in der Heimat war der nun zweifache Vater erst wenige Stunden vor dem Anpfiff wieder zum deutschen Team gestoßen. Im zweiten Teil des Vorrundenfinales trieb er mit vier Treffern eine Aufholjagd voran, die von abgebrühten Franzosen letztlich aber erstickt wurde.
Kapitän Johannes Golla hob nach dem 30:33-Dämpfer explizit Häfners Bedeutung hervor: „Man hat gesehen, wie sehr er uns hilft und dass er unser Angriffsspiel auf ein ganz anderes Niveau hebt.“ Darauf wollte Bundestrainer Alfred Gislason nicht verzichten. „Kai hat in der zweiten Halbzeit vorne durchgespielt – denn ich wollte gewinnen“, lieferte der Isländer die Erklärung hinterher. Derweil konnte Häfner schnell wieder lächeln. Denn den gesunden Nachwuchs weiß er in sicheren Händen, er kann nun ohne schlechtes Gewissen seinen EM-​Traum verfolgen. Im Interview mit Nico Schoch spricht der Rückraumspieler über die Niederlage gegen Frankreich und die anstehende Hauptrunde.

Herr Häfner, zuletzt war häufig vom „Baby-​Boost“ die Rede. Wie sehr drückt die erste Niederlage nun auf das Gemüt?

„Wir sind niedergeschlagen, das soll auch so sein, denn wir haben uns mehr erhofft. Leider haben wir es nicht geschafft, über 60 Minuten unser volles Leistungspotenzial abzurufen. Das gilt es schnell aufzuarbeiten und dann gut in die Hauptrunde zu starten. Das Turnier hat gerade erst begonnen. Wir haben noch alle Möglichkeiten, um ins Halbfinale zu kommen.“

Am Montag hielten Sie zu Hause den neugeborenen Matti im Arm, am nächsten Abend standen Sie in ausverkaufter Halle dem Rekord-​Weltmeister gegenüber. Kann der Kopf überhaupt so schnell umschalten oder passiert das automatisch?

„Es sind ja durchaus positive Ereignisse, auch wenn ich noch viel lieber gewonnen hätte. Ich habe die gesamte Vorbereitung mit dem Team absolviert. Sobald man in die volle Halle läuft und die Fans deinen Namen rufen, ist man direkt wieder im Tunnel drin.“

Die deutschen Handballer mit Kai Häfner (Bildmitte) wurden am Mittwoch von den „Roten Funken“, einer der ältesten Kölner Karnevalsgarden, in Empfang genommen. An diesem Donnerstag um 20.30 Uhr geht es in Köln im ersten Hauptrundenspiel gegen Island.

Das ausführliche Interview lesen Sie in der Rems-​Zeitung vom 18. Januar.

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